Bauen nach KfW-Standard
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4 Tipps zum Bauen nach KfW-Effizienzhausstandard (Artikel 2/2)

 

Bei einem Neubau oder einer Modernisierung müsst Ihr schon heute gesetzliche Richtlinien wie die Energieeinsparverordnung (EnEV) beachten. Doch wenn Ihr vorausschauend plant, kann es leicht gelingen, die höheren Standards der KfW-Effizienzhäuser zu erfüllen – und dafür mit höherer Förderung belohnt zu werden! Wir haben Euch die Tipps zusammengestellt.

Damit die Erderwärmung nicht weiter ansteigt, verkraftet die Erde maximal 10 Mrd. Tonnen CO2-Ausstoß weltweit. Das haben wissenschaftliche Auswertungen ergeben. Bei einer Weltbevölkerung von 10 Mrd. Menschen im Jahr 2050 dürfen wir pro Kopf also höchstens 1 Tonne verursachen. Für uns in Deutschland bedeutet dies, dass wir unseren Ausstoß bis dahin um 90 Prozent reduzieren müssen. Umso wichtiger ist es, dass wir bei Neubau und Modernisierung auf baulichen Wärmeschutz, erneuerbare Energien und effiziente Heiztechnik zu setzen.

1. Dämmung: Wärmeverluste vermeiden

Durch eine gute Baukonstruktion und Baustoffwahl könnt Ihr die Wärmeverluste, die zum Beispiel an Fenster- oder Türanschlüssen entstehen, so stark minimieren, dass Ihr die EnEV-Mindeststandards deutlich übertrefft und KfW-Standards erreicht.

2. Luftdichtheit und Lüftung: Nur mit fachmännischer Planung

Um Wärmeverluste zu vermeiden, schreibt die EnEV die Dichtheit der Gebäudehülle vor. Um trotzdem eine ausreichende Frischluftzufuhr zu gewährleisten, ist bei Effizienzhäusern die Entwicklung eines Lüftungskonzepts Pflicht. Ziel dieses Konzepts ist es, die Luftdichtheit und die Lüftung optimal aufeinander abzustimmen. Im Ergebnis profitiert Ihr damit aber nicht nur von KfW-Fördermitteln, sondern auch von Wohnkomfort, Schallschutz und nachhaltiger Bauqualität.

3. Lage und Ausrichtung des Gebäudes: Solarnutzung mit bedenken

Energieeffizientes Bauen beginnt schon mit der Wahl des Standorts: Der Nutzungsgrad erneuerbarer Energien hängt nicht nur vom lokalen Klima und der Verschattung ab, sondern vor allem auch von der Ausrichtung des Hauses. So ermöglicht Euch eine Süddachneigung von 30° beste Wirkungsgrade und höchste Erträge für Photovoltaik sowie Solarthermie. Am besten bedenkt Ihr beim Kauf des Grundstück zukünftige Verschattung durch Nachbarbebauung oder neu gepflanzte Bäume sogar mit.

4. Heiztechnik: Kostenlose Umweltenergie nutzen

Durch das Klimapaket der Bundesregierung fürfen ab 2026 keine reinen Ölheizungen mehr im Neubau installiert werden. Stattdessen fördert der Staat umweltfreundliche Heizsysteme, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Mit einer Wärmepumpe erfüllt Ihr nicht nur die EnEV-Anforderungen, sondern auch die Anforderungen der KfW-Effizienzhäuser 70, 55 und 40. Denn eine Wärmepumpe nutzt die in Luft, Erde und Grundwasser gespeicherte Sonnenenergie zum Heizen und spart so bis 75 Prozent an fossilen Brennstoffen. Bei einer Entscheidung für Brennwerttechnik müsstet Ihr zur Erfüllung der EnEV-Anforderungen zusätzlich Solarthermie als Systemergänzung nutzen. Hinzu kommt, dass der Strom, der die Wärmepumpe antreibt, zu immer größeren Teilen mit erneuerbaren Energien gewonnen wird. Erfahrt in unserem Rategber Wärmepumpe  u. a., wie eine Wärmepumpe funktioniert.

Ihr möchtet mehr zum Thema energieeffizientes Bauen erfahren? Hier werdet Ihr fündig!

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Ein Kommentar

Neeltje

Der Tipp mit der Ausrichtung des Hauses ist sehr wichtig! Nicht wenige vergessen beim Bau ihres Neubaus die Lage in ihre Kalkulationen mit einzubeziehen. Gerade, wenn man mit Solarenergie arbeiten will, ist dies sehr wichtig.

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