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Ostern: So feiert Europa

 

Man kennt es: Eier werden ausgeblasen, bemalt und ins Osternest gelegt oder im Garten versteckt. Doch wie sieht Ostern anderswo in Europa aus? 21 grad hat sich an Vaillant Standorten einmal umgeschaut.

Frankreich

Auch in Frankreich feiert die ganze Familie zusammen Ostern: Nachdem alle zusammen Lammbraten gegessen haben, starten die Kinder ihre Suche nach versteckten Süßigkeiten. Es ist Tradition, sich die Geschichte von der Reise der Kirchenglocken zu erzählen: Am Osterwochenende begeben sich die Glocken der Fabel zufolge nach Rom, um sich vom Papst segnen zu lassen. Als Souvenirs bringen sie dann an Ostersonntag Naschereien in Form von Schokoladen-Meeresfrüchten mit. In Wirklichkeit schweigen die Glocken in Frankreich einfach nur bis zur Auferstehung Jesu.

Großbritannien

Highlight ist die jährliche Osterparade, bei der die Queen ihrem Volk einen Besuch abstattet: Junge Mädchen ziehen sich extra für diesen Festumzug selbstgemachte Frühlingshauben an. Beliebt sind bei den Kindern Wettbewerbe, bei denen sie testen, wie stabil die Ostereier sind. Mit ihren Namen beschriftet kommen sie in ein großes Sieb und nach mehrmaligem Schütteln bleibt nur noch ein unversehrtes Ei zurück – das des Gewinners.

Niederlande

Wer zu Ostern schon einmal in den Niederlanden war, ist bestimmt mit dem typischen Laternenumzug vertraut, ähnlich dem deutschen Sankt-Martins-Fest.

Auch das Osterfeuer darf natürlich nicht fehlen. Die Stadt Espelo ist in den vergangenen Jahren sogar als Rekordhalter für die Größe des alljährlichen Feuers bekannt geworden. Kulinarisch lieben die Niederländer Osterrollen sowie gefärbte Eier bereits zum Frühstück.

Spanien

Die Spanier bereiten ein Osterbrot zu, in das ein hart gekochtes Ei zur Dekoration eingebacken wird. Der dazugehörige Brauch besagt, dass man es zuvor an der Stirn seines Freundes aufschlägt. Abgesehen von dieser Tradition kommen zum Festessen klassische Speisen wie Lammfleisch und Stockfisch auf den Tisch. An Karfreitag finden Prozessionen statt, bei denen kostümierte Besucher gemeinsam Bibelszenen nachstellen.

Polen

In Polen ist das Osterfest feucht-fröhlich: „Smuigus Dyngus“ – der Tag des Wassers – erlaubt es, dass Jugendliche Passanten mit Wasser überschütten. Vermutlich stammt diese Tradition aus der Zeit, als sich das Christentum in Polen durch Taufen verbreitete. Wenn die Christen die Ostermesse besuchen, nehmen sie einige Lebensmittel mit, damit der Pfarrer sie segnet. Außerdem zünden sie Kerzen an, um die Rückkehr von Jesus zu feiern.

Russland

Ähnlich wie auch in Polen werden in Russland Osterspeisen zum Ende der 48-tägigen Fastenzeit mit in die Kirche genommen, um sie segnen zu lassen. Die Pforte zum Altar der Kirche steht für längere Zeit offen, da sie das offene Reich symbolisieren soll, aus dem Jesus zurückgekehrt ist. Zu den unverzichtbaren Bräuchen zählen außerdem das Backen eines Osterbrotes sowie das Färben von glücksbringenden Ostereiern.

Slowakei

In der Slowakei begießen Männer ihre Frauen mit Wasser. Dieser Brauch soll den Frauen Schönheit, Jugend und Stärke verleihen. An Gründonnerstag waschen sich die Slowaken zudem mit Tau. Dadurch erhoffen sich die Menschen Gesundheit für das kommende Jahr. Auch für die jüngere Generation sind die Ostertage ein schönes Erlebnis: Sie ziehen von Haus zu Haus, wo sie für Süßigkeiten einen Osterreim aufsagen.

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