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Nachhaltig im Netz unterwegs

 

Streamingdienste, E-Mails und Suchmaschinen – wer viel im Netz unterwegs ist, verbraucht auch viel Energie. Eine aktuelle Studie von Greenpeace zeigt, welche Webfirmen auf nachhaltige Lösungen setzen. Dazu verraten wir Euch interessante Alternativen für umweltverträglicheres Surfen und Mailen.

Abends entspannt eine Folge der eigenen Lieblingsserie oder die Feierabend-Playlist streamen? Was für viele zum Alltag gehört, sorgt gleichzeitig für ein riesiges Datenvolumen – und einen hohen Energiebedarf. Experten schätzen, dass der globale IT-Sektor im Jahr 2018 den gesamten Stromverbrauch Deutschlands übertreffen wird. Rund um den Globus werden umgerechnet 14 Kraftwerke mit einer Leistung von jeweils 1.000 Megawatt betrieben, nur um Rechnerzentren mit Energie zu versorgen.

Apple setzt auf erneuerbare Energien

Im Rahmen des diesjährigen „Green Clicking Reports“ hat Greenpeace kürzlich den Energiehunger von 15 führenden Cloud-Computing- und Colocation-Anbietern untersucht. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die Serverfarmen betreiben und deren Speicherplatz für Dienstleistungen bereitstellen. Das Ergebnis: Der Elektronikgigant Apple weist mit 83 Prozent den größten Anteil erneuerbarer Energien auf. Dahinter folgen Facebook, Google und HP. Schwach schneidet dagegen Amazon Web Services ab, das nur rund ein Sechstel seines Stroms aus regenerativen Quellen einspeist. Um Euren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern, könnt Ihr auf nachhaltige digitale Alternativen zurückgreifen. Im Folgenden stellen wir euch eine Auswahl grüner Suchmaschinen und E-Mail-Anbieter vor.

Frag das grüne Google

Laut Berechnungen von Forschern der Harvard University setzen zwei Suchanfragen bei Google rund 15 Gramm CO2 frei – das entspricht dem Energieverbrach eines Wasserkochers für das Erhitzen einer Tasse Tee. Bei mehr als 5,5 Milliarden gesuchten Begriffen pro Tag kommt so eine gigantische Energiemenge zusammen. Es kann sich also lohnen, einen Blick auf nachhaltige Recherchehelfer zu werfen. Manche Dienste arbeiten etwa CO2-neutral oder spenden einen Teil ihrer Einnahmen an Umweltorganisationen. Ein Beispiel dafür ist die Seite Ecosia.org, die 80 Prozent ihrer Werbeerlöse einem Regenwaldprojekt im Amazonas zur Verfügung stellt. Nach Angaben der Verantwortlichen kamen dadurch seit der Gründung im Jahr 2009 rund zwei Millionen Euro zusammen. Auf die Suchergebnisse hat das keinen Einfluss: Sie stammen wahlweise von den Branchengrößen Bing oder Yahoo, mit denen Ecosia kooperiert. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der Anbieter EcoSearch, der mit seinen Gewinnen internationale Non-Profit-Organisationen unterstützt. Bei Goodsearch können Nutzer sogar selbst auswählen, welcher sozialen Einrichtung ihr Beitrag zugutekommen soll.

Mit grünen Grüßen

Wer in Deutschland E-Mails versendet, tut dies meist über GMX, Gmail oder T-Online. Im Jahr 2016 entfielen 64 Prozent der Marktanteile auf die drei Platzhirsche. Daneben tummeln sich jedoch zahlreiche kleinere Mail-Provider, die mit einer ausgeglichenen Umweltbilanz und umfassendem Datenschutz auf sich aufmerksam machen. So bezieht die Firma Posteo den Strom für ihre Server vom ökologischen Stromversorger Greenpeace Energy und wickelt alle Geschäfte über nachhaltige Geldinstitute wie die GLS Bank ab. Ähnliches gilt für Mailbox.org, das zudem weitgehende Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen verspricht. Die meisten alternativen E-Mail-Adressen sind kostenpflichtig, es fällt eine monatliche Gebühr von ein bis zwei Euro an. Dafür verzichten die Betreiber auf Werbung im Postfach und warten mit Zusatzfunktionen auf. Bei Mail.de ist beispielsweise auch der Versand von Faxmitteilungen und SMS möglich.

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2 Kommentare

Alfred Wetzel

Super, sodass, ich surfe schon lange mit ecosia. Und die, die immer alles schlecht reden, sollen mal schön die Schnauze halten. Man kann auch gar nichts tun, dann wird aber auch nichts besser!

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Thank you for sharing good information.

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