Status quo Wärmewende
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Intelligent, innovativ und vernetzt – Lösungsvorschläge für eine erfolgreiche Wärmewende

 

Die Wärmewende will nicht so recht in Schwung kommen. Die Deutschen hängen offenbar an ihren alten Schätzen im Heizungskeller. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, in deutschen Heizungskellern die Hebel zu wirklich hohen CO2-Ersparung in Bewegung zu setzen. Wir stellen ein paar davon vor.

1. Hebel: Neue Technologien entwickeln

Für Vaillant gibt es drei Hebel, die Wärmewende technologisch zu unterstützen. Erstens forscht das Unternehmen daran, konventionelle Brennstofftechnologien so effizient und CO2-arm wie möglich zu machen. Mit Erfolg: Entstanden ist die effiziente Produktreihe Green iQ mit den Effizienzklassen A bis A+++. Zweitens ermöglichen digitale Services, die Heizung mobil und bedarfsgerecht zu steuern und damit deren Verbrauch zu verringern. Und drittens treibt Vaillant gezielt den Ausbau der Technologien voran, die mit regenerativen Quellen arbeiten.

Um den Markt mit innovativen grünen Produkten zu beleben, hat Vaillant eigens eine neue Organisationseinheit geschaffen. „Nicht zuletzt durch die Beschlüsse auf der UN-Klimakonferenz 2015 hat sich Europa und damit auch Deutschland bis 2045 verbindliche Klimaschutzziele gesetzt. Zu diesen Zielen gehört der mittelfristige Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas“, sagt Dr. Barbara Priesching, Leiterin der geschaffenen Geschäftseinheit Wärmepumpen und Erneuerbare Energien der Vaillant Group. „Das heißt, dass Strom – insbesondere aus erneuerbaren Quellen – der Energieträger der Zukunft sein wird und Wärmepumpen sind die effizienteste Technologie, um mit Strom zu heizen. Wir möchten hier einen aktiven Beitrag leisten.“

2. Hebel: Politischen Druck erhöhen

Die Bundesregierung forciert die Gebäudesanierung und prüft zusätzliche Anreize zur CO2-Reduzierung. Frische Impulse könnten auch vom GebäudeEnergieGesetz (GEG) ausgehen. Kritikern ist das nicht genug: Sie fordern parallel zu den bestehenden Förderprogrammen eine steuerliche Förderung für Investitionen in Effizienztechnologien und erneuerbare Energien. Wären Maßnahmen zur Heizkostensenkung steuerlich absetzbar, würden das laut der Vaillant Umfrage 59 Prozent der Hausbesitzer begrüßen. Eine Klimaabgabe für fossile Brennstoffe würde von 44 Prozent akzeptiert, insbesondere dann, wenn sie durch gezielte Förderprogramme wieder an den Eigenheimbesitzer zurückfließt.

3. Hebel: Strom und Wärme smart vernetzen

Sektorkopplung ist das Stichwort, wenn es um langfristige Zukunftsmodelle für die Energiewende geht. Hinter dem Begriff verbergen sich sektorenübergreifende Lösungsansätze in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr – und damit nicht weniger als der Umbau des Energiesystems. Experten arbeiten zum Beispiel daran, Fahrzeugbatterien von Elektroautos als mobile Speicher nutzbar zu machen und Stromnetze in Spitzenzeiten zu entlasten. Für die Heizungsbranche interessant ist vor allem die engere Verzahnung des Wärme- und Stromsystems. Die Vision: Sauberer Strom aus Windkraft und Photovoltaik kommt für Heizzwecke zum Einsatz, auch hier in der Zukunftstechnologie Wärmepumpe.

DAS FAZIT

Der Wärmemarkt spielt für die Energiewende eine Schlüsselrolle. Potenziale durch technologische Innovationen müssen effizient genutzt werden – durch die engere Verknüpfung des Strom- und Wärmemarktes und unterstützt durch attraktive Förderinstrumente. Das ist eine wichtige Voraussetzung für den Wunsch des Endkunden: einen persönlichen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

„Dem grünen Strom gehört die Zukunft“

Was denken die Fachleute? Wir sprachen mit Jan Nicolaisen, der in Haselund mit der Heiwe Heizungssanitär GmbH seit 2008 für Vaillant besonders energieeffiziente Heiztechnik verbaut.

Ich beobachte, dass sich immer mehr Menschen selbst mit Energie versorgen möchten. Gerade bei uns im Norden gibt es oft einen Überschuss an Strom durch Windräder und Solaranlagen, der sogar bis zur Zwangsabschaltung der stromerzeugenden Anlagen führt. Derzeit verkaufen wir daher verstärkt Wärmepumpen, immer häufiger gemeinsam mit Batteriespeichersystemen. Durch optimale Förderungen und geringe Verbrauchs- und Wartungskosten drängt sich die Wärmepumpe im Neubau nahezu auf. Das nehmen auch die Versorger wahr, die uns schon gefragt haben, ob die Verlegung einer neuen Gasleitung noch Sinn macht. Das zeigt: Dem grünen Strom gehört die Zukunft! Wenn die Wärmewende gelingen soll, brauchen wir aber auch in der Modernisierung neuen Schwung. Schlüssel hierfür ist die engere Vernetzung unter uns Handwerkern. Bei einer Badsanierung ist es ganz normal, gemeinsam mit Malern, Fliesenlegern und Elektrikern ein Komplettpaket anzubieten. Das wünsche ich mir auch für den Energiebereich. Denn eine Wärmepumpe im Keller hilft niemandem, wenn die Wärme zum Dach raus verpufft.

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5 Kommentare

Mia

Danke für die guten Tipps zum Thema Installateur. Die Vernetzung hält in der Tat immer mehr Einzug in die Haustechnik. ein bekannter hat mir neulich gezeigt wie man mit einem Raspberry Pi, einem 35 EUR Computer, zu Hause alles per Smartphone steuern kann. Somit werden auch Lösungen für den versierten und technikaffinen Laien günstig realisierbar.

21 grad Redaktion

Hallo Mia,

schön, dass Dir unsere Tipps gefallen. Tatsächlich gibt es hier immer mehr Möglichkeiten. Wenn Du Dich für so etwas interessierst, ist dies auch eine ganz interessante Seite:

https://ifttt.com/

Lässt sich übrigens auch mit dem Vaillant eRELAX koppeln ;). Hier ein Video dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=aHki07oB3YU

Liebe Grüße
Dein 21 grad Team

Emmi

Alternativ Energie zu produzieren, könnte auch mit Solarenergie geschehen. Die meisten anderen Möglichkeiten der Energiegenerierung sind dann doch nicht so nachhaltig. Nicht jede Erneuerbare Energie ist auch ewig vorhanden. Das wird gern vergessen.

Mailin Dautel

Wir sind auch einer der Menschen die sich selber mit Energie versorgen möchten. Die geringen Kosten sind uns auch gleich in das Auge gesprungen. Wir bauen gerade unser Haus und wollene eine Wärmepumpe eingebaut bekommen. Eine Vernetzung unter den Handwerkern ist ja ganz praktisch.

Stefan Tiez

Emmi,
ich glaube schon dass eine Wärmepumpe einen großen Vorteil bringt und durchaus nachhaltig zu nennen ist.
Den Einbau würde ich in jedem Fall einem Installateur anvertrauen.
Das sichert die Effizienz und es kommt garantiert nicht zu Überschwemmungen oder ähnlichen Unannehmlichkeiten.
LG
Stef

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